Greifswalder Museen locken 2020 mit besonderen Ausstellungen
Im Pommerschen Landesmuseum gibt es allen Grund zur Freude – durch eine neue Dauerleihgabe hat sich der Lyonel-Feininger-Bestand von zuvor 32 Werken auf nun insgesamt 62 nahezu verdoppelt. Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung konnte gemeinsam mit der Stiftung der Sparkasse Vorpommern für Wissenschaft, Kultur, Sport und Gesellschaft ein Grafikkonvolut des deutsch-amerikanischen Künstlers von der New Yorker Galerie Moeller Fine Arts erwerben und dem Pommerschen Landesmuseum als Dauerleihgabe zur Verfügung stellen. Die 30 Blätter entstanden in den Jahren von 1905 bis 1913 während der alljährlichen Sommeraufenthalte Feiningers an der Ostsee. Vom 4. April bis 5. Juli werden die neu erworbenen Grafiken zusammen mit dem Sammlungsbestand und ergänzenden Leihgaben im Rahmen einer Sonderausstellung im Pommerschen Landesmuseum präsentiert.
Aber auch die landesgeschichtliche Dauerausstellung des Museums wächst. Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes mit dem Stettiner Nationalmuseum (Muzeum Narodowe w Szczecinie) wird im Herbst 2020 hier ein neuer Ausstellungsbereich über die Zeit vom Ersten Weltkrieg bis zum Beitritt Polens zu Schengener Abkommen eröffnet.
„Perser des Nordens“ werden sie genannt. Sie zeigen Dreifische, Anker, Koggen oder Stranddisteln – Vorpommersche Fischerteppiche sind echte Hingucker! Die schafwollenen Unikate wurden anfänglich von Fischern in Freest, Lubmin und Umgebung im Nebenerwerb geknüpft, nachdem 1928 ein Fangverbot in der südlichen Ostsee verhängt wurde.
Die Ausstellung «Een Teppich för’t Leben» widmet sich dieser 90 Jahre alten Tradition. Noch bis zum 20. März sind im Sozio-kulturellen Zentrum St. Spiritus in Greifswald verschiedene Teppiche – Leihgaben aus der Kustodie der Universität Greifswald, dem Pommerschen Landesmuseum, der Sächsischen Landesbibliothek Dresden und von privaten Sammlern -, Entwurfszeichnungen und andere Webarbeiten zu sehen.
In diesem Jahr feiert der berühmteste Sohn der Stadt Greifswald seinen 246. Geburtstag. Caspar David Friedrich gilt als der bedeutendste Maler der Romantik. Über sein Leben und Werk informiert das
Caspar-David-Friedrich-Zentrum am Geburtsort des Malers. Die ständige Ausstellung widmet sich den biografischen Stationen, den Arbeiten Friedrichs in Greifswald und Vorpommern sowie der Haus- und Handwerksgeschichte. So kann man neben den Motiven des Malers außerdem den Stammbaum der Familie Friedrich im Familienkabinett bestaunen, im historischen Kellergewölbe altes Handwerk erleben und gar selbst zum Seifensieder und Kerzenmacher werden. In der Galerie des Hauses werden neben den Arbeiten der jährlich prämierten Caspar-David-Friedrich-Preisträger gleichermaßen Werke von Künstlern, die sich mit Themen und Ideen der Romantik befassen, präsentiert.