Die Anfänge der Universitäts- und Hansestadt Greifswald gehen bis ins Jahr 1199 zurück, als das Zisterzienserkloster Hilda (später Eldena) an der Mündung des Flusses Ryck gegründet wurde. 1248 wurde die Stadt erstmals unter dem Namen „oppidum Gripheswald“ erwähnt. 1250 erhielt Greifswald vom Herzog von Pommern Lübisches Stadtrecht und legte damit den Grundstein für den bürgerlichen Wohlstand während der Hansezeit. Das Bild der historischen Altstadt von Greifswald ist durch die mittelalterliche Backsteingotik geprägt. Bereits von weitem kann man die Kirchtürme der drei Backsteinkirchen sehen, die im Volksmund liebevoll langer Nikolaus, dicke Marie und kleiner Jacob genannt werden.
Der Greifswalder Marktplatz und seine Giebelhäuser
Der 11.000 m² große, mit Lausitzer Granit gepflasterte Marktplatz bildet das Herzstück der historischen Altstadt und ist damals wie heute Treffpunkt von Bürgern und Händlern. Gotische Wohnspeicher, das kaiserliche Postgebäude und die alte Ratsapotheke geben dem Platz einen farbenfrohen Rahmen. Besonders markant ist die ochsenblutrote Fassade des Greifswalder Rathauses, in dem sich der Sitz des Oberbürgermeisters und der Greifswald-Information befindet. Im Jahre 1349 erstmalig erwähnt, erhielt das Rathaus nach zwei Stadtbränden in den Jahren 1713 und 1738 sein heutiges Aussehen. Die alte Ratsstube mit ihrer barocken Ausgestaltung und der kunstvollen Wanddekoration wird heute als Trauzimmer genutzt. Die schwere Bronzetür am Seiteneingang wurde von dem Rostocker Bildhauer Jo Jastram gestaltet und erinnert an die kampflose Übergabe der Stadt an die Rote Armee am 29. April 1945 . Ebenfalls aus der Werkstatt des Künstlers stammt der Fischerbrunnen auf dem Fischmarkt hinter dem Rathaus.