Greifswald verzeichnet deutliches Minus bei Ankünften und Übernachtungen
2020 konnte Greifswald weitaus weniger Gäste begrüßen als noch im Vorjahr. Während die Hansestadt 2019 nach offiziellen Angaben des Statistischen Landesamtes rund 286.400 Übernachtungen verbuchen konnte, waren es 2020 nur 193.900. Die Zahl sank aufgrund der brachen weiten Corona-Einschränkungen um 32% zum Vorjahr.
Bei den Ankünften in Greifswald gab es ebenfalls ein Minus von 40%. Während 2019 rund 106.200 Gäste zwischen Januar und Dezember anreisten, waren es 2020 63.600.
Die nun vorliegenden, endgültigen Ergebnisse zur Jahreserhebung für 2020 spiegeln die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Tourismusjahr deutlich wider.
Der Jahresdurchschnitt der Aufenthaltsdauer ist hingegen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen; die Urlauber blieben im Schnitt 3,0 Tage.
Nach einem ruhigen Frühjahr konnte man sich in der Greifswald-Information dennoch über besucherstarke Monate nach dem ersten Lockdown freuen, denn der Inlandstourismus boomte. So wurden hier im September und Oktober insgesamt über 20.000 Gäste gezählt. „An Spitzentagen kamen rund 600 Gäste zu uns.“, weiß Sophie Dufke, Leiterin der Greifswald-Information.
Bei den Stadtführungen hingegen sind ebenfalls pandemiebedingt starke Einbußen zu verzeichnen. Rund 50% der Rundgänge mussten 2020 ausfallen. „Auch für unsere engagierten Stadtführer bedeutet dies Einnahmeverluste und Unsicherheiten.“, so Dufke.
Trotz aller Einschränkungen ist es aber auch gelungen, neue touristische Formate einzuführen.
„Wir haben 2020 erstmals Abendtörns mit der „Vorpommern“ angeboten.“, sagt Maik Wittenbecher, Geschäftsführer der Greifswald Marketing GmbH. „Gemeinsam mit dem Betreiberverein der Vorpommern und Kapitän Lothar Knöpke konnten wir vier Ausfahrten mit dem Traditionssegler durchführen – alle restlos ausverkauft.“ Man sei optimistisch, dieses Angebot auch in diesem Jahr wieder auf die Beine stellen zu können.
Die Vorfreude auf den Neustart des Tourismus ist groß. „Wir sind schon jetzt gut auf unsere Gäste vorbereitet.“, so Maik Wittenbecher. Wichtig sei es, Sicherheit zu geben. „So machen wir beispielsweise mit dem Sicherheitssiegel, welches die Greifswald-Information vom Landestourismusverband erhielt, sichtbar, dass wir verantwortungsvoll mit der aktuellen Situation umgehen und alle notwendigen Schutzstandards einhalten. Denn dass sich unsere Besucher in Greifswald wohl fühlen, ist uns eine Herzensangelegenheit.“ Gleichzeitig haben die Gastgeber und alle touristischen Akteure im vergangenen Jahr bewiesen, dass sie Hygiene können und kurzfristig umsetzen. Deshalb hoffe man überall, dass der für die Stadt, die Region und das Bundesland so wichtige Tourismus bald wieder „hochfahren“ könne.
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Bildnachweis: Gudrun Krüger