Vom 10. September bis Ende November 2021 wurde im Greifswalder Ortsteil Wieck die großformatige Freiluftausstellung „Die Letzten ihrer Zunft“ gezeigt.
Das Projekt der Fotografen Franz Bischof und Jan Kuchenbecker zeigt die letzten im Hauptberuf tätigen Fischer*innen an der deutschen Ostseeküste. Dafür reisten beide von Herbst 2018 bis Frühjahr 2019 durch Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern und porträtierten fast alle noch aktiven Fischer*innen und kamen dabei mit vielen von ihnen ins Gespräch.
Ziel des Projektes ist es, den traditionellen Berufsstand des Fischers in seiner Gesamtheit zu zeigen, bevor er in der Bedeutungslosigkeit verschwindet. Dieser ist nämlich seit Jahren nicht mehr nur von harter Arbeit und der Liebe zum Meer geprägt, sondern vielmehr von reduzierten Fangquoten, Umweltauflagen und EU-Bestimmungen sowie Überalterung und fehlendem Nachwuchs.
23. Mai 2022 | 19 Uhr | Vereinshaus Eldenaer Mühle
„Zwischen Schleppnetz und Fangquote – Vorpommerns Fischerei vor dem Aus?“
Podiumsdiskussion zur Zukunft der Ostseefischerei
veranstaltet vom Amt für Bildung, Kultur und Sport, in Kooperation mit der Greifswald Marketing GmbH
Es ist nicht zu verhehlen: Die Ostseefischerei befindet sich seit längerem in einer Krise. Seit jedoch am 13. Oktober 2021 die neuen EU-Regeln und Fangquoten für den Fischfang in der Ostsee bekannt wurden, scheint die Zunft der Fischer*innen mehr denn je bedroht. Wie geht es weiter mit der Ostsee-Fischerei? Stehen eine Kultur und ein Handwerk vor dem Aus?
Im Rahmen der aktuell in Wieck präsentierten Foto-Ausstellung „Die letzten ihrer Zunft“, welche Porträts von Ostseefischer*innen zeigt, möchte das Amt für Bildung, Kultur und Sport gemeinsam mit der Greifswald Marketing GmbH zu einer Podiumsdiskussion in das MaJuWi in Wieck einladen.
Im Gespräch mit André Hatting (‚Länderreport‘/ DeutschlandfunkKultur) werden der Fotograf Franz Bischof, der Wissenschaftler Dr. Christopher Zimmermann (Thünen-Institut Rostock), der Wiecker Fischer Björn Machalak sowie der Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Dr. Till Backhaus (angefragt), Ihre Sicht auf die das Problem, welches viele Menschen in der Region bewegt, darlegen.
Gleichermaßen soll auch Raum für die Fragen des interessierten Publikums sein.